Angesichts steigender Strompreise und der strahlenden Sonne ist es kaum überraschend, dass sich zunehmend mehr Menschen für Solaranlagen entscheiden. Für viele Hausbesitzer stellt sich die Frage, wie sie sich vom globalen Energiemarkt unabhängiger machen können. Neben dem Heizungsaustausch kann auch die Installation einer Solaranlage Kosten sparen. In diesem Blogbeitrag untersuchen wir genau diese Fragen und zeigen dir, welche Unterschiede es gibt und ob du dich für ein Balkonkraftwerk oder eine PV-Anlage entscheiden solltest.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Größe und Leistung: Balkonkraftwerke sind für den privaten Gebrauch konzipiert und bieten bis zu 800 Watt Leistung, während größere PV-Anlagen eine Leistung von über 800 Watt für private und gewerbliche Nutzung bieten und eine direkte Einspeisung ins Netz ermöglichen.
  • Installation und Platzbedarf: Balkonkraftwerke lassen sich einfach selbst installieren und über eine Steckdose anschließen, ideal für Mieter oder Eigentümer mit begrenztem Platz. Größere Anlagen benötigen mehr Platz und eine professionelle Montage.
  • Eigenverbrauch und Einspeisung: Balkonkraftwerke zielen auf die Optimierung des eigenen Stromverbrauchs ab, während große Anlagen überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und dafür Vergütungen anbieten.
  • Wirtschaftlichkeit und Kosten: Balkonkraftwerke sind mit Kosten von 400 bis 1.200 € vergleichsweise günstig und amortisieren sich nach etwa 5 Jahren. Große Anlagen kosten zwischen 6.800 und 25.500 € und haben eine längere Amortisationszeit von 10-15 Jahren.
  • Stromspeicher und Förderungen: Bei großen Anlagen ist der Einsatz eines Stromspeichers wirtschaftlich sinnvoll und es gibt vielfältige Fördermöglichkeiten, während dies bei Balkonkraftwerken weniger der Fall ist.
  • Parallelbetrieb und Regelungen: Ein Balkonkraftwerk darf neben einer bestehenden PV-Anlage mit maximal 800 Watt betrieben werden, wobei technische und rechtliche Aspekte beachtet werden müssen. Mehrere Balkonkraftwerke sind erlaubt, solange die Gesamtleistung 800 Watt nicht überschreitet.

Worin liegen die Unterschiede zwischen Balkonkraftwerken und großen Photovoltaikanlage?

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Systemen besteht in ihrer Größe und Leistungsfähigkeit. Vor der Anschaffung eines Balkonkraftwerks solltest du dir über die Unterschiede zwischen einem Balkonkraftwerk und einer “normalen” PV-Anlage im Klaren sein.

Balkonkraftwerke werden in erster Linie privat genutzt. Wenn du vor hast, eine Anlage auf großen Freiflächen aufzustellen oder mit der Einspeisung von Strom Geld zu verdienen, sollte du auf eine große PV-Anlagen zurückgreifen. Balkonkraftwerke, die klein und leicht sind, bieten eine Leistung von bis zu 800 Watt. Sind meist ohne Fachleute zu montieren und lassen sich problemlos über eine Steckdose anschließen und eignen sich besonders für Mieter und Eigentümer mit begrenztem Platzangebot, die ihren eigenen Stromverbrauch optimieren wollen.

Im Gegensatz dazu bieten große Solaranlagen eine höhere Leistung von über 800 Watt. Sie werden direkt mit dem Stromnetz verbunden, was die Rückeinspeisung überschüssigen Stroms ermöglicht, für den Anlagenbetreiber eine Vergütung erhalten. Solaranlagen verlangen nach mehr Platz, sei es auf dem Dach oder an der Fassade, und die Montage sollte von einem qualifizierten Fachpersonal durchgeführt werden.

 
Balkonkraftwerk
Photovoltaikanlage
Nutzung
privat
privat und gewerblich
Installation
selbstständig
Installation mit Monteur/Elektriker
Platzierung
Balkon, Garten, Fassade, Schuppen- oder Garagendach
Hausdach
Genehmigungspflicht
nein
ja
Netzanschluss
über die Haussteckdose
über den Zählerschrank
Leistung
bis zu 800Watt
in der Regel etwa 4 kWp bis zu 30 kWp
maximaler Ertrag/Jahr
aktuell ca. 600-800 kWh
bei 10 kWp etwa 10.000 kWh
Amortisation
nach ca. 3-5 Jahren
nach ca. 10-15 Jahren
Kosten (exkl. Extras wie Speicher, etc.)
400 - 1.200 €
6.800 - 25.500 €
Einspeisung ins öffentl. Netz
aktuell sehr unwirtschaftlich
8,2 Cent pro kWh; höhere Vergütung mit Direktvermarktung oder Börsenpreise
Förderungen
regionale und staatliche Angebote
regionale, bundesweite und staatliche Angebote

Darf ich in Österreich ein Balkonkraftwerk und eine Photovoltaikanlage parallel betreiben?

Ja, in Österreich ist es möglich, ein Balkonkraftwerk (auch bekannt als Mini-Solaranlage oder Plug-in-PV-System) und eine größere Photovoltaikanlage parallel zu betreiben.

Hier sind einige Punkte, die du dabei beachten solltest:

  • Erlaubnis und Anmeldung: Beide Anlagenarten müssen gemäß den örtlichen Vorschriften und Netzstandards angemeldet und gegebenenfalls genehmigt werden. Bei Balkonkraftwerken ist oft eine einfache Meldung bei deinem Energieversorger oder Netzbetreiber ausreichend, während größere PV-Anlagen eine umfassendere Genehmigung und technische Abnahme erfordern können.
  • Netzanschluss: Balkonkraftwerke werden in der Regel über eine spezielle Steckvorrichtung direkt in das häusliche Stromnetz eingesteckt. Sie sind für kleinere Leistungen ausgelegt (oft bis zu 800 Watt). Größere PV-Anlagen hingegen werden meist direkt an das Stromnetz angeschlossen und können deutlich mehr Strom erzeugen.
  • Leistungsgrenzen: Achte darauf, dass die Gesamtleistung der Solaranlagen den von deinem Netzbetreiber festgelegten Grenzen entspricht, um Überlastung oder technische Probleme zu vermeiden.
  • Einspeisemanagement: Wenn du vorhast, überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, müssen beide Anlagen entsprechend ausgestattet und angemeldet sein, um Vergütungen zu erhalten.
  • Technische Kompatibilität: Stelle sicher, dass beide Systeme technisch kompatibel sind, besonders in Bezug auf Wechselrichter und Sicherheitseinrichtungen.

Indem du diese Richtlinien befolgst, kannst du sowohl ein Balkonkraftwerk als auch eine größere PV-Anlage effizient und sicher betreiben. Es ist empfehlenswert, sich bei spezifischen Fragen an den lokalen Energieversorger oder einen Fachbetrieb zu wenden, um sicherzustellen, dass alle lokalen Vorschriften und technischen Anforderungen erfüllt sind.

Tipp: Vermeide die fälschliche Zuordnung von Stromüberschüssen, um Subventionsbetrug zu vermeiden.

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Photovoltaikanlage oder Balkonkraftwerk?

Die beste Wahl richtet sich nach deinen persönlichen Anforderungen:

Ein Balkonkraftwerk lohnt sich für jeden Hauseigentümer oder Mieter, der gerne seine Stromkosten senken will, aber nicht die Möglichkeit hat eine große Solaranlage am Hausdach zu befestigen.

Denn eine Mini-Steckeranlage bzw. Balkonkraftwerk kann einfach auf dem Balkon installiert werden und erzeugt bei optimaler Ausrichtung – je nach Leistungsstärke der Solarpaneele und des Wechselrichters – meist zwischen 600 und 800 kWh Strom im Jahr. Wenn du also deinen eigenen Stromverbrauch verbessern und den verfügbaren Platz auf deinem Balkon nutzen möchtest, wäre ein Balkonkraftwerk ideal.

Die Frage, ob die Installation einer Photovoltaikanlage sinnvoll ist, muss individuell beantwortet werden. Besitzt man eine eigene Immobilie bzw. hast du genügend Platz und möchtest zusätzlich durch Einspeisevergütung profitieren, stellt eine solche PV-Anlage eine Investition in die finanzielle Zukunft dar und unterstützt gleichzeitig den Übergang zu erneuerbaren Energien.

Mithilfe von Renditerechnern können Verbraucher herausfinden, ob die Investition in eine größere Anlage rentabel ist.

Ist es erlaubt mehr als ein Balkonkraftwerk zu betreiben?

Gemäß den Vorschriften ist es erlaubt, mehrere Balkonkraftwerke, zu installieren. Allerdings muss die Gesamtleistung dieser Anlagen innerhalb der festgelegten Grenzen bleiben. In Österreich ist die maximale Leistung auf 800 Watt begrenzt, und diese Maximalleistung gilt pro Hausanschluss oder Zähler. Das bedeutet, dass du gerne zwei oder mehrere Kleinstkraftwerke installieren kannst, solange die addierte Leistung insgesamt nicht über 800 Watt liegt.

Da in jedem Haushalt drei Phasen (drei Stromkreise) vorhanden sind, wären demnach theoretisch bis zu drei Balkonkraftwerke möglich, solange insgesamt nicht die Einspeisegrenze überschritten wird. Ein 200 Watt Balkonkraftwerk kann also beispielsweise mit drei weiteren 200 Watt Balkonkraftwerken erweitert werden.

Wichtig: Bei der Nutzung eigener Solarenergie gibt es klare Regelunterschiede zwischen Solarpanel und Wechselrichter Leistung. Denn grundsätzlich dürfen Privatpersonen durchaus viele PV-Module bei sich zuhause aufstellen, solange ein Wechselrichter deren Gesamtleistung vor der Einspeisung ins Hausnetz auf 800 Watt drosselt.

Entscheidend ist also nicht, ob die Solaranlage, 600, 800 oder 1000 Watt an Strom erzeugt, sondern wie viel davon ins Hausstromnetz abgegeben wird. Denn nur wer die 800 Watt Maximalleistung des Wechselrichters berücksichtigt profitiert von vereinfachten Anmelderegeln und darf seine Mini-Solaranlage über einen Schuko-Stecker selbst installieren.

Kann ich den Strom, den mein Balkonkraftwerk erzeugt, ins Netz einspeisen und verkaufen?

Ja, die Vorschriften ermöglichen es, dass Kleinsterzeugungsanlagen, wie Balkonkraftwerke, ohne komplizierte Verfahren ans Stromnetz angeschlossen werden können. In Österreich ist die Leistung jedoch auf 800 Watt begrenzt, und es gibt einige technische Aspekte zu beachten. Diese Art von Kraftwerken funktioniert so, dass überschüssiger Strom, der nicht im eigenen Haushalt verbraucht wird, ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

Allerdings handelt es sich bei diesen Anlagen im Vergleich zu anderen Photovoltaik-Anlagen um kleinere Strommengen. Daher ist keine Vergütung vorgesehen.

Wenn du jedoch den eingespeisten Strom vergüten lassen möchtest, solltest du darüber nachdenken, eine größere Anlage zu installieren. Diese wird als Parallelbetriebsanlage konzipiert, und nur der überschüssige Strom, den du selbst nicht verbrauchst, wird ins Netz eingespeist und mit dem Energielieferanten deiner Wahl verrechnet.

Selbstverbrauch von eigenproduzierter Solarenergie

Der Selbstverbrauch von eigenproduzierter Solarenergie lohnt sich definitiv. Als allgemeine Regel gilt: Je mehr vom selbst produzierten Strom verbraucht wird, desto rentabler ist die Anschaffung einer Photovoltaikanlage. Durch den Einsatz von Technologien, die darauf ausgelegt sind, die Energieverwendung in Haushalten oder Betrieben zu optimieren oder auch Erweiterung von Batteriespeicher kann der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms im eigenen Haushalt signifikant erhöht werden.

Durch solche Optimierungen kann der Anteil des selbst genutzten Solarstroms auf bis zu 50 Prozent ansteigen. Diese Investition fördert nicht nur die Unabhängigkeit in der Stromversorgung, sondern trägt auch zur Produktion von umweltfreundlichem Strom bei.

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Kann ich mit meinen Balkonkraftwerke Geld sparen?

Die auch als Mini- bzw. Stecker-Solaranlagen bezeichneten Balkonkraftwerke bis 800 Watt Balkonkraftwerke gibt es bereits als Komplettanlage um die 500 Euro. Darin enthalten sind in der Regel die Solarpaneele, ein Wechselrichter, das Kabel für die Steckdose und oft auch ein Rahmen oder Gestell, in dem das Solarmodul montiert wird. Alternativ enthalten die Mini-PV-Anlagen auch Befestigungsmaterial für das Balkongeländer, ein Schrägdach, den Garten oder eine Fassade.

Bis der Anschaffungspreis durch die Stromkostenersparnis ausgeglichen wird, vergehen meist nur zwei bis drei Jahre. Genutzt werden können Balkonkraftwerke jedoch laut den Herstellern gut 20 Jahre. Es bleibt also viel Zeit, um ohne Mehrkosten Strom herzustellen und vom eigenen Ertrag zu profitieren.

Welche Vor- und Nachteile haben Balkonkraftwerke?

Vorteile

  • Dank Schuko-Stecker kein Fachmann zur Installation erforderlich
  • Für den Kauf nur geringe Investition erforderlich
  • Mehr Unabhängigkeit gegenüber schwankenden Strompreisen
  • Geringere Stromrechnung durch eigene Energieerzeugung vor Ort
  • Einfache Anmeldung, da keine Genehmigung nötig
  • Bei einem Umzug mitnehmbar
  • Guter Beitrag zur Energiewende
  • Können oft ohne Bohren und Schrauben auch auf kleiner Fläche montiert werden, daher ideal für Mieter
  • Bundesweite Fördergelder verfügbar

Nachteile

  • Stromzähler Wechsel erforderlich
  • Netzeinspeisung wird nicht vergütet
  • Effizienz der Stromerzeugung abhängig vom Standort
  • Nur wenige Balkonkraftwerke sind bei Stromausfall nutzbar